13.08.2020

Hotel

Panoramablick

Der Entwurf von Helmut Stifter und Angelika Bachmann überzeugte im geladenen Wettbewerb.

Sie ist die höchstgelegene Schutzhütte der Zillertaler Alpen. Nur 200 Meter entfernt von der Gebirgsgrenze zu Österreich ruht sie auf einem Felsmassiv auf italienischer Seite. Die Schwarzensteinhütte ist ein sicherer Rückzugsort mit einer skulpturalen Architektur in Form eines Felsblocks, der sich harmonisch und standhaft in einer Einkerbung des Bergs festgesetzt hat.

 

Wegen der stetig wachsenden Zahl Bergtouristen entschied sich die autonome Provinz Bozen 25 alpine Berghütten instand zu setzen. Bei der 1894 erbauten Schwarzensteinhütte war eine Sanierung nicht möglich. Der Untergrund war wegen des durch den Klimawandel abtauenden Permafrosts in Bewegung. So musste ein Neubau geplant und errichtet werden – etwa einhundert Meter oberhalb des ursprünglichen Standorts.

Die Schwarzensteinhütte konnte aufgrund des Untergrunds nicht saniert werden. Der Neubau entstand 200m über dem ursprünglichen Standort.

Blick bis zu den Dolomiten

 

In einem geladenen Wettbewerb gewann der anspruchsvolle Entwurf der Architekten Helmut Stifter und Angelika Bachmann: eine mehrgeschossige Berghütte mit 510 Quadratmetern Nutzfläche, 50 Schlafplätzen und einer außergewöhnlichen Architektur. Den Grundriss bildet ein unregelmäßiges Sechseck mit einem sich von oben nach unten verjüngenden Körper. An der breitesten Seite bietet sich in der Stube im EG durch das weitläufige Fensterband ein großartiger Ausblick – von den Zillertaler Alpen über die Hohen Tauern, die Rieserfernergruppe bis zu den Gipfeln der Dolomiten der Marmolata. In erstem und zweitem OG sind die Schlafkojen untergebracht, im dritten OG die Wohnung des Pächters.

Die Schwarzensteinhütte kann 50 Gäste beherbergen.
Die Einrichtung besteht aus unbehandeltem Fichtenholz.
Die Stube befindet sich an der breitesten Seite.

Nachhaltig geplant

 

Angesichts der Lage ist die Hütte nachhaltig geplant. Sie verfügt über eine 90 m2große Photovoltaikanlage für den Energiehaushalt. Warmwasser wird nur sparsam angeboten – ausschließlich in den Duschen und in der Küche. Es wird mit einem Blockheizkraftwerk über einen Wärmetauscher erwärmt, der auch die Batterien mit Strom versorgt, falls die Sonnenkollektoren nicht ausreichen. Das Innere gestaltet sich ebenfalls mit nachhaltigen Materialien. Die Einrichtung besteht ebenso wie die Wandgestaltung aus unbehandeltem Fichtenholz.

 

Alle Fotos: Oliver Jaist
Architekten: Stifter + Bachmann Architekten, Pfalzen, Südtirol
Beleuchtungskonzept: BEGA

 

 

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