26.11.2019

Öffentlich

Rose ohne Dornen

Rose

Das Dach des Pavillons bildet eine weisse Rose.

Das Architekturbüro Schulz+Schulz ist an der Remstal-Gartenschau 2019 mit einem Pavillon vertreten. Das Besondere daran? Das reziproke Tragwerk.  Und der Blick in den Himmel.

Das Dach des Pavillons bildet eine weisse Rose.
Er ist eines von 16 Architekturen an der Remstal-Gartenschau 2019
Das Dachwerk des Pavillons ist reziprok
Alle seine Stäbe stützen sich aufeinander ab.

Alle Fotos: Iwan Baan

Tragwerke schon zu Beginn des Studiums pauken – und zwar bedingungslos. Das war der wichtigste Tipp, den Ansgar Schulz angehenden Architekten im Interview mit dem Baumeister mitgeben wollte. Das erstaunt nicht, wenn man sich den Rosenpavillon von Schulz + Schulz im Bürgerpark von Remshalden anschaut: Der Pavillon gehört zu einer von 16 Architekturen, die 16 renommierte deutsche Architekturbüros an Landmarken in 16 Städten und Gemeinden entlang der Remstal-Gartenschau 2019 unter dem Namen „16 Stationen“ realisierten.

Für den Rosenpavillon interpretierten Schulz + Schulz den klassischen Musikpavillon neu – und zwar mit einem reziproken Dachtragwerk. Alle seine Stäbe stützen sich aufeinander ab. Dadurch wird direkt festgelegt, welche Neigung jeder einzelne Stab hat, basierend auf seiner Höhe und Länge. So ergibt sich eine wechselseitige Beziehung und gegenseitige Abhängigkeit zwischen den Elementen des Dachs. Der Sinn der Konstruktion erschließt sich dem Betrachter erst, wenn er seinen Blick nach oben richtet: Die drei Ringe des Dachtragwerks ergeben das Muster einer weißen Rose, die sich bei schönem Wetter klar vom blauen Himmel abhebt.

Dieser Beitrag erschien im B12/2019 zum Thema Obdachlosigkeit.

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