28.08.2019

Portrait

“Mein Herz schlägt für die Werkstatt.”

“grumpy us” von Franzisca Rainalter


“Mein Herz schlägt für die Werkstatt.”

Wieso man bei AllesWirdGut Architektur nicht nur die Möglichkeit hat in verschiedenen Projektteams mitzuarbeiten, sondern auch viel übers Kochen lernt, verriet uns kürzlich Andreas Marth in einem Interview der Baumeister Academy. Das Wiener Büro nimmt mit MVRDV und Schulz und Schulz Architekten an dem Praktikantenprogramm Baumeister Academy teil. In Zusammenarbeit mit Graphisoft und der BAU 2021 vermittelt der Baumeister jedes Jahr herausragende Architekturstudenten an ausgewählte Architekturbüros. Eine davon ist Franzisca Rainalter, die von Innsbruck nach Wien zieht, um bei AllesWirdGut Architektur mitzuarbeiten. Bevor es ihr Alltag in Wien losgeht, haben wir mit Franzisca über ihre Erwartungen und ihren Hintergrund gesprochen.

Franzisca, du bist gelernte Bildhauerin. Erst seit 2016 studierst du Architektur an der Universität Innsbruck. Warum hast du nicht gleich Architektur studiert?
Ich habe sehr früh das Handwerk für mich entdeckt. Die Faszination verschiedener Materialien hat mich auch nicht wieder losgelassen. An der Architektur interessiert mich, wie interdisziplinär sie ist. Mich interessieren die Materialien, Oberflächen und Beschaffenheit der Details in der Architektur. Dieses Interesse kommt noch aus meiner Zeit der Bildhauerei und hat mich schließlich zur Architektur geführt.

Schlägt dein Herz für Architektur oder Bildhauerei?
Mein Herz schlägt für die Werkstatt, das Arbeiten mit meinen Händen aber gleichzeitig auch für das Entwerfen und das Entwickeln von Konzepten.
Für mich schließen sich diese zwei Disziplinen des kreativen Schaffens nicht unbedingt aus, sondern greifen ineinander und bestärken sich gegenseitig.

Fünf Jahre Ausbildung, maximal sechs mit Auslandsaufenthalt, lückenloser Lebenslauf – von unserer Generation wird Zielstrebigkeit erwartet, keine Kurven, keine Schleifen. Wie siehst du das?
Kurven und Schleifen bedeuten für mich gleichzeitig auch Erfahrungen machen – eine Zeitspanne, in der man herausfinden kann, was und wohin man möchte. Kurven und Schleifen können helfen und einen bestärken.

Zum 1. September startest du in dein Baumeister Academy Praktikum bei AllesWirdGut Architektur in Wien. Wie bist du auf das Programm aufmerksam geworden? Und: Warum hast du dich beworben?
Aufmerksam geworden bin ich über einen Freund, der selbst einmal ein Praktikum über den Baumeister bekam. Dies weckte mein Interesse, da ich vor meinem Master einen tieferen Einblick in ein großes Büro bekommen und Erfahrungen sammeln will.

“Ich freue mich vor allem, die Erfahrungen außerhalb meines bekannten Umfelds erfahren zu dürfen.”

Worauf freust du Dich am meisten bei AWG?
Ich bin gespannt auf neue Herausforderungen, neue Arbeitsweisen und auf einen Einblick in die Welt von AllesWirdGut. Ich freue mich vor allem, dies außerhalb meines bekannten Umfelds erfahren zu dürfen, in einer neuen Stadt mit neuen Facetten.

Irgendetwas, dass dir Sorgen bereitet?
In Bezug auf mein Praktikum bereitet mir nur noch die fehlende Wohnung in Wien Sorge.

Franzisca Stegreifentwurf zum Thema Tiny House in Innsbruck

Überstunden, Kaffeekochen, Kopien anfertigen: Gehört das zum Praktikanten-Dasein dazu oder No-Go? Was denkst du?
Ich arbeite seit drei Jahren in einem Planungsbüro neben meinem Studium. Natürlich gehören auch arbeiten wie Kopieren dazu. Trotzdem hoffe und glaube ich, auch bei AllesWirdGut einen weitaus vielfältigeren Einblick in das Arbeitsleben bekommen zu dürfen …und guten Kaffee kochen kann ich zum Glück auch.

Die Baumeister Academy ist ein Praktikumsprojekt des Architekturmagazins Baumeister und wird unterstützt von GRAPHISOFT und der BAU 2019.

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