Die Schule Les Violettes wurde erweitert: In Mareil-Marly, einem Vorort von Paris, hat das Architekturbüro HEMAA in Zusammenarbeit mit Hesters Oyon ein bemerkenswertes Schulprojekt realisiert: die Erweiterung des Schulkomplexes Les Violettes. Das Projekt umfasst eine neue Kindertagesstätte, eine Erweiterung der Grundschule um sechs Klassenzimmer sowie ein Freizeitzentrum. Die Schule, die auf einem 2.000 Quadratmeter großen Gelände errichtet wurde, fügt sich harmonisch in die umgebende Landschaft ein und nutzt die vorhandene Baumstruktur als gestalterisches Element.
Optimale Nutzung der Freiflächen
Das Gebäudeensemble wurde so konzipiert, dass es die besondere Topografie des Standorts aufgreift. Die Architektur bewahrt und verstärkt die natürliche Umgebung: Transparente FassadenFassaden sind die Außenwände von Gebäuden, die zur Straße hin sichtbar sind. und eine Materialwahl aus HolzHolz: Ein natürlicher Werkstoff, der zur Herstellung von Schalungen und Gerüsten genutzt werden kann. Es wird oft für Bauvorhaben im Bereich des Holzbaus verwendet. und GlasGlas ist ein transparentes, sprödes Material, das durch Erhitzen von Sand, Kalk und anderen Inhaltsstoffen hergestellt wird. Es wird oft in der Architektur verwendet, um Fenster, Türen, Duschen und andere dekorative Elemente zu kreieren. Glas ist langlebig, stark und vielseitig, und kann in verschiedenen Farben und Texturen hergestellt werden…. sorgen für eine enge Verzahnung von Innen- und Außenräumen. Die Positionierung der neuen Baukörper im westlichen Bereich des Geländes ermöglicht zudem eine optimale Nutzung der Freiflächen als geschützte Spielbereiche.
Kompakte Bauweise mit maximaler Offenheit
Die Erweiterung der Schule erfolgte mit einem klaren Fokus auf Funktionalität und Ästhetik. Die Baukörper wurden bewusst fragmentiert und durch zwei lichtdurchflutete, doppelgeschossige Hallen miteinander verbunden. Während eine dieser Hallen den Eingangsbereich der Grundschule markiert, fungiert die andere als Verbindung zwischen Kindergarten und überdachtem Spielbereich. Dank großflächiger VerglasungVerglasung: Die Verglasung bezeichnet die transparente Abdeckung von Fenstern, Türen oder anderen Öffnungen in Gebäuden oder Fahrzeugen. wird TageslichtTageslicht: Natürliches Licht, das während des Tages durch die Fenster oder Oberlichter in ein Gebäude strömt. tief in das Innere des Gebäudes geleitet.
Holz und Beton
Um die Bauzeit zu minimieren und den laufenden Schulbetrieb nicht zu beeinträchtigen, setzten die Architekten auf eine vorgefertigte Holzbauweise aus französischer Produktion. Dies reduzierte nicht nur den Lärmist eine unerwünschte und störende Geräuschbelastung. Er kann zu Stress, Schlafstörungen und anderen gesundheitlichen Problemen führen. während der Bauphase, sondern auch den CO2-Fußabdruck des Projekts. Die DämmungDämmung: Materialien, die verwendet werden, um Wärme oder Schall in oder aus einer bestimmten Zone einer Konstruktion zu halten. besteht aus Holzwolle, und natürliche Materialien prägen das gesamte Innenraumkonzept. Sichtbare Holzkonstruktionen und unbehandelte Betonwände sorgen für eine authentische, warme Atmosphäre.
Spiegel verändert das Erscheinungsbild
Die Materialwahl spielt eine zentraleZentrale: Eine Zentrale ist eine Einrichtung, die in der Sicherheitstechnik als Steuerungszentrum für verschiedene Alarmvorrichtungen fungiert. Sie empfängt und verarbeitet Signale von Überwachungseinrichtungen und löst bei Bedarf Alarm aus. Rolle im architektonischen Konzept: Während das Erdgeschoss mit vertikalen Holzlamellen verkleidet ist, präsentiert sich das Obergeschoss mit einer FassadeFassade: Die äußere Hülle eines Gebäudes, die als Witterungsschutz dient und das Erscheinungsbild des Gebäudes prägt. aus reflektierendem AluminiumAluminium: Aluminium ist ein leichtes, strapazierfähiges Metall, das in der Bauphysik oft für seine Wärmedämmungseigenschaften und Langlebigkeit verwendet wird.. Diese Spiegelverkleidung nimmt die FarbenFarben: Verschiedene Empfindungen, die durch Licht unterschiedlicher Wellenlänge erzeugt werden. der Umgebung auf und verändert das Erscheinungsbild der Schule je nach Wetterlage und Jahreszeit.
Optimale Lernbedingungen durch durchdachte Raumaufteilung
Ein weiteres Kernanliegen der Architekten war die Förderung einer offenen und inspirierenden Lernatmosphäre. Im Kindergarten befinden sich alle Klassenräume im Erdgeschoss mit direktem Zugang zum Außenbereich – ein Wunsch der Lehrkräfte, um eine möglichst enge Verbindung zwischen Lern- und Spielflächen zu schaffen. In der Grundschule sorgen großzügige Verglasungen zwischen Klassenräumen und Fluren für eine natürliche Beleuchtung und TransparenzTransparenz: Transparenz beschreibt die Durchsichtigkeit von Materialien wie Glas. Eine hohe Transparenz bedeutet, dass das Material für sichtbares Licht durchlässig ist..
Wasser als Ressource nutzen
Ein weiteres nachhaltiges Element ist das Regenwassermanagement: Statt aufwändiger Ableitungssysteme wird das Wasser gezielt in versickerungsfähige Bereiche geleitet, insbesondere um die bestehenden Bäume herum. So bleibt der natürliche Wasserkreislauf erhalten, während gleichzeitig das Mikroklima verbessert wird.
Das Schulprojekt Les Violettes ist ein Beispiel dafür, wie zeitgenössische Architektur und nachhaltiges BauenNachhaltiges Bauen bezeichnet eine Bauweise, die ökologische, soziale und ökonomische Aspekte bei der Planung, Errichtung und Nutzung von Gebäuden berücksichtigt. Ziel ist es, die Umwelt zu schonen, Ressourcen zu sparen und die Lebensqualität der Bewohner und Nutzer zu verbessern. Hand in Hand gehen können. Die Kombination aus Holzbauweise, durchdachter Raumorganisation und sensibler Einbindung in die Natur schafft eine Umgebung, die nicht nur funktional, sondern auch inspirierend ist. Die Schule wird so zu einem Ort des Lernens, Spielens und Wachsens – inmitten der Bäume von Mareil-Marly.
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