26.07.2020

Öffentlich

Les Bassins de Lumières, Bordeaux

Ein Teil der Klee-Videoinstallation (Foto: Culturespaces Anaka Photographie)

Ein ehemaliger U-Boot-Bunker, umgebaut zum Digitalkunstzentrum: Die Architektenschaft sieht die Umgestaltung kritisch. Trotzdem lassen die Bilder der aktuellen Ausstellung nicht kalt – vor allem nicht wenn man die Videoinstallation von Klees Werken in Action betrachtet.

Trotz der coronabedingten Zugangsbeschränkungen ist Les Bassins de Lumières schon jetzt ein Erfolg. Das größte Digitalkunstzentrum der Welt, das seit Sommeranfang in Bordeaux geöffnet hat, lockt Menschenmassen an. Man kann dort eintauchen in immersive Videoinstallationen über weltbekannte Künstler wie Gustav Klimt oder Paul Klee, die auf die rauen Betonwände eines ehemaligen U-Boot-Bunkers projiziert werden. Dies sei eine Möglichkeit, um dem breiten Publikum Kunst näher zu bringen, sagen die Organisatoren.

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Doch die meisten Architekten sehen das etwas kritischer. Sie hätten sich eine richtige Umgestaltung gewünscht wie die 2018 von 51N4E fertigstellte Transformation eines ähnlichen Nazi-Bunkers in Saint-Nazaire in ein Kulturzentrum (Baumeister 7/19). Zwar ist der Ausstellungsinhalt nicht gerade spektakulär, und das neue Eingangsausbau lässt zu wünschen übrig – wenn sich aber in der Dunkelheit der Kammern die emotionalen Farben der Klee-Meisterwerke im Wasser spiegeln, bleibt niemand gleichgültig – sei er Architekt oder nicht.

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