16.11.2021

Architektur Gewerbe

LeBron James Innovation Center in Portland

LeBron James Innovation Center auf dem Nike-Campus in Portland

Foto: Nike

Wie bei vielen Projekten verzögerte sich auch der Ausbau der Nike World Headquarters in Portland (Oregon) durch die Covid-19-Pandemie. Vor kurzem wurde das neue LeBron James Innovation Center auf dem Gelände eröffnet. Entworfen wurde es vom Architekturbüro Olson Kundig aus Seattle.

Nicht weniger als der Name eines der herausragendsten zeitgenössischen Basketballer – LeBron James – ziert das neue Innovationszentrum. Dabei handelt es sich um den momentan jüngsten Bau auf dem Hauptsitzgelände des Sportriesen Nike. Das neueste der insgesamt etwa 75 Gebäude auf der Fläche bietet eine Geschossfläche von circa 65.000 Quadratmetern. Das LeBron James Innovation Center soll die bisher über den Campus verstreuten 700 Mitarbeiter unter einem Dach vereinen.

Basketballer LeBron James vor dem nach ihm benannten Neubau, Foto: Nike

LeBron James Innovation Center: bewusst roh und unverputzt

Entsprechend des Markenimages von Nike soll das neue LeBron James Innovation Center das Konzept des Speeds und der Athletik verkörpern. Die Architekten des Büros Olson Kundig wählten für die Fassadenverkleidung dabei eine moderat futuristische Kombination aus Glas und anthrazitfarbenem Lochblech. Seitlich des Gebäudes und dessen weit überkragenden Vordach wird von unten die rohbetönerne Waffelplattenstruktur der Zwischengeschossdecke sichtbar – eine Reminiszenz an die Waffelsohle des Unternehmens, die 1972 als innovativer Durchbruch in der Welt der Sportschuhe galt.

Foto: Nike
Foto: Nike
Foto: Nike
Foto: Nike

 

Nach dem Betreten des LeBron James Innovation Center finden sich Besucher in einem zentralen, vierstöckigem Atrium wieder. Frei von physischen Barrieren und durch vereinzelten Interaktionsflächen und Co-Working-Spaces eignet sich das Gebäude für spontanen Ideenaustausch. Dabei wurden die Innenflächen des LeBron James Innovation Centre bewusst roh und unverputzt belassen, um nirgendwo den Anschein von Kostbarkeit zu erwecken und so finden sich sogar noch allerlei Baumarkierungen im Gebäude, die vom Konstruktionsprozess zeugen.

Die Nike-typische Waffelstruktur, Foto: Nike

100 Prozent des Stroms stammen aus nachhaltiger Quelle

Ebenso funktional sind die Schreibtische aus Sperrholz, die bei Bedarf auch als robuste Maker Spaces, also Bastelflächen für Prototypen, herhalten können. Für die Nachhaltigkeit des Gebäudebetriebs sorgen verschiedene Energiesparstrategien. Das zentrale Atrium des LeBron James Innovation Center erlaubt eine passive Ventilation des Gebäudes und versorgt es darüber hinaus auch noch mit Tageslicht. Über 900 Solarzellen auf dem Dach des Innovationszentrums liefern dessen gesamten Strombedarf. Außerdem verbraucht es dank entsprechend sparsamer Sanitärinstallation bis zu 40 Prozent weniger Wasser als ein ähnlich großes Gebäude.

Apropos Innovations- und Forschungsarchitektur: Ilg Santer Architekten entwarfen einen 72 Meter hohen Turm aus Glas und Chrom für das neue Biozentrum der Universität Basel.

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