GaubenGauben - Dachaufbauten, die aus der Dachfläche herausragen und zusätzlichen Raum unter dem Dach schaffen sind die heimlichen Pioniere der Dachlandschaft: Sie schaffen Raum, wecken LichtLicht: Licht bezeichnet elektromagnetische Strahlung im sichtbaren Bereich des Spektrums. In der Architektur wird Licht zur Beleuchtung von Räumen oder als Gestaltungselement eingesetzt. und führen jedes Dach aus der Tristesse. Doch wer glaubt, mit einer Gaube sei das Thema Dachausbau erledigt, unterschätzt die architektonische, technische und energetische Komplexität dieser Disziplin. Willkommen im Grenzbereich zwischen Baukunst, Bauphysik und Bauordnung – und im Kampf um Kubikmeter, TageslichtTageslicht: Natürliches Licht, das während des Tages durch die Fenster oder Oberlichter in ein Gebäude strömt. und Charakter.
- Der Artikel beleuchtet die aktuelle Bedeutung und Gestaltung von Gauben im deutschsprachigen Raum.
- Er zeigt, wie innovative Gaubenlösungen mehr Wohnqualität und NachhaltigkeitNachhaltigkeit: die Fähigkeit, natürliche Ressourcen so zu nutzen, dass sie langfristig erhalten bleiben und keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt haben. Nachhaltigkeit in der Architektur - Gebäude, die die Umwelt schützen und gleichzeitig Ästhetik und Funktionalität bieten Nachhaltigkeit und Architektur sind zwei Begriffe, die heute mehr denn je miteinander verbunden... unter dem Dach ermöglichen.
- Die Rolle digitaler Planung und KI-gestützter Tools wird detailliert analysiert.
- Typische bauphysikalische und technische Herausforderungen werden praxisnah erklärt.
- Nachhaltige Materialien, EnergieeffizienzEnergieeffizienz: Dieses Fachmagazin beschäftigt sich mit der Energieeffizienz von Gebäuden und Infrastrukturen. Es untersucht die verschiedenen Methoden zur Steigerung der Energieeffizienz und ihre Auswirkungen auf die Umwelt und die Gesellschaft. und rechtliche Rahmenbedingungen werden kritisch betrachtet.
- Der Beitrag diskutiert Debatten um DenkmalschutzDenkmalschutz: Der Denkmalschutz dient dem Schutz und der Erhaltung von historischen Bauten und Bauwerken., Bauvorschriften und den Einfluss von Digitalisierung.
- Er wirft einen Blick auf internationale Trends und ihren Einfluss auf die Dachlandschaft hierzulande.
- Visionäre Ansätze für die Zukunft der Dachgestaltung werden vorgestellt.
Die Wiedergeburt der Gaube: Zwischen Wohnraummangel und Baukunst
Gauben erleben im deutschsprachigen Raum eine Renaissance, die sich nicht nur auf romantische Sanierungsprojekte beschränkt. In Zeiten von Wohnraummangel, energetischer Nachrüstungbezieht sich auf die Installation oder Anpassung eines Bauteils, Systems oder Geräts in ein bestehendes Gebäude oder eine bestehende Struktur, um dessen Leistung, Effizienz, Sicherheit oder Komfort zu verbessern. und dem Drang zur NachverdichtungNachverdichtung - Die Verdichtung in bereits bebauten Gebieten, um Platz und Ressourcen zu sparen und den Flächenverbrauch zu reduzieren. wird das Dachgeschoss zur letzten urbanen Reserve. Und genau hier betreten Gauben die Bühne – nicht als banale Fensteraufdopplung, sondern als komplexe Raumskulpturen. Während in den Baugenehmigungsämtern noch über Firsthöhen gestritten wird, entwickeln Architekten längst parametrische Gaubentypologien, die weit mehr sind als die berühmte „Fledermaus“. Die Schweiz zeigt mit ihren kompromisslos modernen Auslegungen, dass Tradition und Innovation kein Widerspruch sind. In Österreich zwingen strenge Bauvorschriften zu überraschend kreativen Lösungen, während Deutschland in der Praxis zwischen Bauordnung, EnergieeinsparverordnungEnergieeinsparverordnung: eine Verordnung, die energetische Standards für neue Gebäude festlegt und die Energieeffizienz bestehender Gebäude verbessert. und Denkmalschutz balanciert. Die Gaube wird zum Prüfstein für den Willen, bestehende Architektur intelligent weiterzuentwickeln, statt nur zu konservieren. Dabei zeigt sich: Wer den Dachraum clever erschließt, gewinnt nicht nur Fläche, sondern auch architektonische Qualität.
Die Gestaltung einer Gaube ist dabei ein Kraftakt zwischen Statik, Bauphysik und Ästhetik. Nicht jede Gaube ist eine gute Gaube – und nicht jede gute Gaube wird genehmigt. Gerade in den dicht bebauten Altstadtquartieren von Zürich oder München diktiert das Stadtbild die Form. Doch wer die Spielregeln kennt, kann sie auch kreativ brechen. Die besten Beispiele entstehen dort, wo Architekten und Ingenieure gemeinsam die Grenzen des Machbaren ausloten. Dabei geht es längst nicht mehr nur um mehr Licht oder Kopffreiheit, sondern um die grundsätzliche Frage: Wie kann ein Dachgeschoss ein vollwertiger, nachhaltiger Lebensraum werden? Gerade in urbanen Zentren ist die Gaube damit ein Schlüssel zur stillen Stadtverdichtung – ohne dass das Stadtbild im Klimakollaps versinkt.
Natürlich ist das Thema auch ein Minenfeld der Bauordnung. In Deutschland ist die Gaube ein Paradebeispiel für föderale Beliebigkeit: Was in Hamburg erlaubt ist, kann in Bayern zum Genehmigungsalbtraum werden. Die Schweiz setzt auf ortsbildgerechte Lösungen, Österreich auf strenge Höhen- und Flächenbegrenzungen. Das Resultat: Ein Flickenteppich aus Vorschriften, der innovative Entwürfe eher behindert als beflügelt. Aber gerade hier zeigt sich die Klasse von Planern, die sich nicht von Paragrafen einschüchtern lassen, sondern aus ihnen eine gestalterische Tugend machen.
Gauben sind auch ein Politikum. Denn sie stehen für die Aufwertung von Bestandsgebäuden und werden von Immobilienentwicklern als Renditebringer entdeckt. Doch zu viele Gauben ruinieren jede Dachlandschaft – und führen zu einer Uniformierung, die dem ursprünglichen Charakter widerspricht. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt: Die beste Gaube ist die, die man sieht – aber nicht bemerkt. Sie muss sich einfügen, aber darf auch provozieren. Ein schmaler GratGrat - höchste Stelle auf einem Dach, an der die beiden Dachflächen zusammentreffen, den nicht jeder beherrscht.
Schlussendlich ist die Gaube ein Prüfstein für die Ernsthaftigkeit von Nachhaltigkeit im Bauwesen. Wer nur Kubikmeter maximiert, hat das Thema verfehlt. Wer aber mit kluger Belichtung, effizienten Baustoffen und digitaler Planung arbeitet, kann aus einer simplen Gaube ein Musterbeispiel für nachhaltige Stadtentwicklung machen. Die Zukunft der Stadt liegt auch unterm Dach – und die Gaube ist ihr TüröffnerTüröffner: Bezeichnet eine Einrichtung, die Türen öffnet oder schließt..
Digitalisierung und KI: Die neue Werkzeugkiste für Gaubenprofis
Wer heute eine Gaube plant, verlässt sich längst nicht mehr auf Skizzenpapier und Bauchgefühl. Digitale Werkzeuge haben den Dachausbau revolutioniert – und die Gaube gleich mit. BIM-Modelle erlauben es, verschiedene Gaubentypen in Echtzeit zu simulieren, Tageslichtverläufe zu berechnen und die Auswirkungen auf den Energiehaushalt zu analysieren. In Zürich entstehen so parametrisch optimierte Gauben, die nicht nur den Lichteintrag maximieren, sondern auch die Baukosten senken. In Wien werden mit KI-gestützten Tools Varianten generiert, die auf den lokalen Bebauungsplan zugeschnitten sind – und zwar in Minuten statt Tagen. Die Digitalisierung hat das alte Gauben-Handwerk zu einer Disziplin der Präzision und EffizienzEffizienz: Ein Verhältnis zwischen der nützlich erzielten Leistung und der eingesetzten Energie oder dem eingesetzten Material. gemacht.
Doch Digitalisierung ist nicht nur ein Werkzeug, sondern auch ein Gamechanger für die Zusammenarbeit. Architekten, Ingenieure, Bauphysiker und sogar Bauherren können heute auf einer gemeinsamen Plattform arbeiten und die Gaube als integralen Bestandteil des gesamten Gebäudemodells verstehen. Konflikte zwischen Statik, BrandschutzBrandschutz: Der Brandschutz beinhaltet alle Maßnahmen und Vorkehrungen, die dazu dienen, Brände zu vermeiden, zu erkennen und zu bekämpfen. Hierzu gehören unter anderem der Einsatz von Brandmeldern, Rauchwarnern, Feuerlöschern und Brandschutzeinrichtungen wie Brandschutztüren oder Brandschutzverglasungen. und Gestaltung werden so frühzeitig erkannt und gelöst. Das spart nicht nur Zeit und Geld, sondern verhindert auch die klassischen Bauruinen, die aus schlecht abgestimmten Gaubenkonstruktionen entstehen. In Deutschland tun sich die Büros allerdings noch schwer, die Möglichkeiten voll auszuschöpfen – zu groß ist die Angst vor Komplexität und Haftungsfragen.
KI bringt eine neue Dimension ins Spiel: Mithilfe von Machine Learning lassen sich Muster in der Tageslichtplanung erkennen, energetische Schwachstellen automatisiert identifizieren und sogar individuelle Gestaltungsvorschläge generieren. Die Schweiz experimentiert bereits mit KI-Tools, die aus Drohnenaufnahmen und 3D-Scans bestehender Dachlandschaften ideale Gaubenpositionen und -formen errechnen. In Deutschland herrscht dagegen noch Skepsis: Zu intransparent erscheinen viele Black-Box-Algorithmen, zu unklar ist die rechtliche Situation bei der automatisierten Planung. Aber wer sich nicht traut, bleibt eben beim Standarddachfenster – und verpasst die Chance auf architektonische Innovation.
Ein kritischer Punkt bleibt die Datenlage. Für eine sinnvolle Digitalisierung braucht es verlässliche Bestandsdaten, und genau hier krankt der Dachausbau in deutschen Städten. Während in Wien und Zürich die Stadtverwaltungen aktiv digitale Gebäudemodelle bereitstellen, herrscht in Deutschland oft noch Datenwildwuchs. Wer als Planer innovative Gaubenlösungen umsetzen will, muss sich durch einen Dschungel aus PDF-Plänen, Papierarchiven und widersprüchlichen Maßen kämpfen. Hier liegt das eigentliche Innovationshemmnis – und das größte Potenzial für die Zukunft.
Dennoch zeigt sich: Digitalisierung und KI werden die Gaube nicht ersetzen, aber sie werden sie verbessern. Wer die neuen Werkzeuge klug einsetzt, kann aus dem Dachraum ein Hightech-Labor für Licht, Raum und EnergieEnergie: die Fähigkeit, Arbeit zu verrichten oder Wärme zu erzeugen. machen. Und das ist mehr als ein technisches Upgrade – es ist ein Paradigmenwechsel für die gesamte Branche.
Technische Herausforderungen: Bauphysik, Statik und das Spiel mit dem Licht
Die Gestaltung einer Gaube ist weit mehr als der Einbau eines Fensters im Dach. Jede Gaube ist ein Eingriff in die Tragstruktur, die Hülle und das energetische Gleichgewicht eines Gebäudes. Besonders im Bestand ist das eine Herausforderung, die ohne fundiertes technisches Know-how schnell zum Desaster wird. In Deutschland führen unzureichend geplante Gauben regelmäßig zu Bauschäden, von WärmebrückenWärmebrücken - Bereiche in der Gebäudehülle, an denen Wärme schneller verloren geht als an anderen Stellen. über FeuchteschädenHierbei handelt es sich um Schäden an Gebäuden, die durch das Eindringen von Feuchtigkeit verursacht werden. Diese Schäden können z.B. Schimmelbildung, Geruchsbildung oder Putzablösungen zur Folge haben. bis hin zu statischen Problemen. Die Schweiz setzt dagegen auf streng überwachte Ausführungsstandards, während in Österreich die Bauordnung jede Gaubenneigung minutiös regelt. Wer als Planer hier nicht fit ist, spielt mit dem Feuer – oder mit dem Wasser, das sich durch jede undichte FugeFuge: Eine Fuge ist ein Spalt zwischen zwei Bauelementen oder Schichten in der Gebäudekonstruktion, der oft mit Dichtstoffen oder Mörtel gefüllt wird. seinen Weg sucht.
Die Bauphysik ist dabei der heimliche Endgegner jeder Gaube. Jede Unterbrechung der Dachfläche birgt Risiken: KondensatbildungKondensatbildung: Die Kondensatbildung tritt auf, wenn Wasserdampf auf einer kühlen Oberfläche kondensiert. In der Architektur kann dies ein Problem bei fenstern und im Inneren von Gebäuden sein., SchimmelSchimmel: Schimmel sind Pilzsporen, die in feuchten Umgebungen wachsen und sowohl auf Oberflächen als auch in der Luft auftreten können. Schimmelbelastung kann zu gesundheitlichen Problemen führen und muss daher beseitigt werden., Energieverluste. Moderne Gaubenlösungen setzen daher auf hochgedämmte Konstruktionen, luftdichte Anschlüsse und durchdachte Details. Doch auch die beste DämmungDämmung: Materialien, die verwendet werden, um Wärme oder Schall in oder aus einer bestimmten Zone einer Konstruktion zu halten. hilft nichts, wenn die Ausführung schlampig ist – und genau hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Wer glaubt, mit ein paar Zentimetern MineralwolleMineralwolle: Mineralwolle ist ein Dämmstoff, der aus Glasfasern oder Steinwolle hergestellt wird und in der Bauindustrie als Dämmstoff oder Teil von Baumaterialien wie Putz oder Wandverkleidungen eingesetzt wird. sei das Thema erledigt, hat die Rechnung ohne die Bauaufsicht gemacht.
Statik ist das nächste Minenfeld: Jede Gaube verändert die Lastabtragung im Dach. Gerade bei historischen Gebäuden mit filigranen Sparrenkonstruktionen ist Fingerspitzengefühl gefragt. In Zürich werden deshalb Gauben oft als eigenständige Konstruktionen ausgeführt, die sich unabhängig vom Bestand abstützen. In Deutschland hingegen wird häufig improvisiert – mit den bekannten Folgen für die Bauqualität. Wer hier nicht sauber rechnet und plant, riskiert mehr als nur einen Wasserschaden.
Das Spiel mit dem Licht ist die eigentliche Kunst der Gaube. Es geht nicht nur darum, möglichst große Fensterflächen einzubauen, sondern das Tageslicht gezielt zu lenken und den Raum atmosphärisch aufzuwerten. KI-gestützte Lichtsimulationen helfen heute, optimale Fenstergrößen und -ausrichtungen zu bestimmen. Aber am Ende bleibt die Erfahrung des Planers entscheidend: Nur wer das Zusammenspiel von Licht, Raum und Material versteht, kann aus einer Gaube mehr machen als eine bessere Dachluke.
Technisches Wissen allein reicht allerdings nicht. Wer Gauben plant, muss auch Bauordnung, Brandschutz und Denkmalschutz im Blick behalten. In vielen Städten entscheidet das Stadtbildamt, wie groß, wie hoch und wie auffällig eine Gaube sein darf. Wer hier nicht rechtzeitig den Dialog sucht, endet schnell in der Genehmigungshölle. Die besten Planer sind deshalb auch die besseren Diplomaten – und wissen, wann sie kämpfen und wann sie nachgeben müssen.
Nachhaltigkeit und Zukunft: Gauben als Hebel für grüne Stadtentwicklung
Gauben können das Dachgeschoss nicht nur attraktiver, sondern auch nachhaltiger machen – vorausgesetzt, sie werden richtig geplant. Der Trend zu nachhaltigen Materialien, energieeffizienten Konstruktionen und kluger Nachverdichtung macht aus der Gaube einen Baustein der urbanen Transformation. In der Schweiz werden Holzgauben mit ökologischer Dämmung zum Standard, in Österreich punkten recycelbare Aluminiumkonstruktionen mit minimaler grauer Energie. Deutschland experimentiert mit Photovoltaik-Gauben und begrünten Dachflächen, die nicht nur Energie erzeugen, sondern auch das Mikroklima verbessern. Wer heute eine Gaube plant, muss sich also nicht nur mit Bauformen, sondern auch mit CO₂-Bilanzen und LebenszykluskostenLebenszykluskosten - Die Gesamtkosten eines Gebäudes oder eines Produkts über seinen gesamten Lebenszyklus, einschließlich Planung, Herstellung, Nutzung und Entsorgung. auseinandersetzen.
Besonders spannend ist das Potenzial für die soziale Nachhaltigkeit. Gauben schaffen nicht nur Raum, sondern auch Lebensqualität: Sie ermöglichen barrierefreie Zugänge, flexible Grundrisse und bessere Belichtung. In Wien werden Dachgeschosse gezielt für sozialen Wohnungsbau erschlossen – mit Gauben als Licht- und Luftspender. In Zürich gilt die Gaube als Instrument der behutsamen Stadtverdichtung, das bestehende Quartiere aufwertet, ohne ihre Identität zu zerstören. Deutschland hinkt hier noch hinterher: Zu oft bleibt die Gaube ein Luxusgut für Eigentümer, statt ein Werkzeug für die nachhaltige Stadt von morgen zu werden.
Die größten Herausforderungen liegen allerdings im Bestand: Wie lassen sich energetische Sanierung, Denkmalschutz und moderne Bedürfnisse unter einen Hut bringen? In vielen deutschen Städten sind historische Dachlandschaften tabu für kreative Gaubenlösungen. Die Schweiz zeigt, dass es auch anders geht: Hier werden Gauben als reversible, minimalinvasive Eingriffe geplant, die den Bestand respektieren und trotzdem neue Qualitäten schaffen. Österreich setzt auf umfassende Genehmigungsverfahren – ein bürokratischer Kraftakt, aber immerhin mit Spielraum für Innovation.
Visionäre Ideen kommen zunehmend aus der digitalen Ecke: Intelligente Gauben, die mit Sensorik und Aktuatoren den Lichteintrag steuern, den EnergieverbrauchEnergieverbrauch: Dieses Fachmagazin beschäftigt sich mit dem Energieverbrauch von Gebäuden und Infrastrukturen. Es untersucht die verschiedenen Faktoren, die den Energieverbrauch beeinflussen, und die Möglichkeiten der Reduzierung des Energieverbrauchs. minimieren und im Sommer automatisch verschatten. KI-optimierte Gaubensysteme, die sich flexibel an wechselnde Nutzungsanforderungen anpassen. Und nicht zuletzt: Gauben als Teil eines vernetzten Gebäudes, das mit dem Quartier kommuniziert und zur grünen Infrastruktur beiträgt. Noch ist das Zukunftsmusik – aber in Zürich und Wien laufen die ersten Pilotprojekte schon.
All das zeigt: Die Gaube ist mehr als ein archaisches Dachfeature. Sie ist ein Hebel für nachhaltige Stadtentwicklung, für mehr Lebensqualität und für den dringend nötigen Wandel im Bauwesen. Wer sie nur als Fensterist eine Öffnung in der Wand eines Gebäudes, die Licht, Luft und Blick nach draußen ermöglicht. Es gibt verschiedene Arten von Fenstern, die sich in Größe, Form und Material unterscheiden können. Das Fenster ist ein wesentlicher Bestandteil der Gebäudearchitektur und hat sowohl funktionale als auch ästhetische Bedeutung. Es ist eine... betrachtet, hat das Potenzial verschlafen. Wer sie als System denkt, gestaltet die Zukunft des urbanen Wohnens – und das weit über den DachfirstDachfirst: Der Dachfirst ist der höchste Punkt eines Daches, an dem sich die beiden Dachflächen treffen. hinaus.
Gauben im globalen Diskurs: Von Tokio bis Toronto – und zurück nach Mitteleuropa
Wer glaubt, das Thema Gaube sei eine rein mitteleuropäische Obsession, irrt gewaltig. Weltweit entdecken Architekten das Dachgeschoss als Ressource – und die Gaube als Werkzeug der Transformation. In Tokio werden Mikrogauben zu Lichtschächten für winzige Apartments, in Toronto entstehen spektakuläre Dachlandschaften, die urbane Landwirtschaft und Wohnen verbinden. Der internationale Diskurs dreht sich längst um die Frage, wie das Dachgeschoss zum Innovationslabor werden kann. Und der deutschsprachige Raum? Er steht zwischen Tradition und Aufbruch, zwischen Bauordnung und Baukunst.
Die spannendsten Impulse kommen aus dem Zusammenspiel von Digitalisierung, Nachhaltigkeit und sozialer Stadtentwicklung. In der Schweiz werden Gauben als Teil digitaler Zwillingsmodelle getestet, die verschiedene Nutzungsszenarien simulieren und so bessere Lösungen ermöglichen. Wien experimentiert mit partizipativen Planungsprozessen, bei denen die zukünftigen Nutzer die Gaubengestaltung mitbestimmen. Deutschland diskutiert über die Kommerzialisierung von Dachflächen – und darüber, wie man mehr Wohnraum schafft, ohne die Identität der Stadt zu opfern. Der internationale Vergleich zeigt: Wer mutig ist, gewinnt. Wer zaudert, bleibt beim Standard und verliert AnschlussAnschluss: Der Anschluss bezeichnet den Übergang zwischen zwei Bauteilen, z.B. zwischen Dach und Wand..
Natürlich gibt es auch kritische Stimmen. In New York oder London fürchten Denkmalpfleger den Wildwuchs an Gauben, der das Stadtbild zerstört. In Tokio wird die VerschattungVerschattung: Verschattung bezieht sich auf den gezielten Einsatz von Schatten, um direkte Sonneneinstrahlung zu reduzieren und eine Überwärmung von Gebäuden zu vermeiden. Dies kann durch den Einsatz von Sonnenschutzsystemen wie Markisen oder Jalousien erreicht werden. angrenzender Gebäude zum Problem, wenn zu viele Gauben in den Himmel wachsen. Und weltweit stellt sich die Frage: Wer profitiert eigentlich von der Aufwertung der Dachlandschaft – die Bewohner oder die Investoren? Hier zeigt sich, dass die Gaube ein Politikum bleibt, egal auf welchem Kontinent.
Technisch treibenTreiben ist ein physikalischer Prozess, bei dem die Luft im Beton gelöst wird, um sicherzustellen, dass der Beton eine homogene Textur hat. Dies hat Auswirkungen auf die Festigkeit und Haltbarkeit des Materials. internationale Vorreiter die Entwicklung voran: In Kopenhagen entstehen Gauben aus recyceltem KunststoffKunststoff - Ein Werkstoff, der aus synthetischen oder halbsynthetischen Polymeren besteht., die sich in wenigen Stunden vorfertigen und montieren lassen. In Kanada werden smarte Gauben entwickelt, die SolarenergieSolarenergie: Strom, der aus Sonnenlicht gewonnen wird. gewinnen und als Mini-Kraftwerke dienen. Der deutschsprachige Raum kann von diesen Ansätzen lernen – wenn er bereit ist, Innovation über Vorschrift zu stellen und das Dachgeschoss als Experimentierfeld zu begreifen.
Am Ende bleibt die Erkenntnis: Die Gaube ist global – und doch einzigartig regional. Sie verbindet architektonische Identität mit technischer Innovation, Tradition mit Zukunft. Wer sich dieser Herausforderung stellt, gestaltet mehr als nur ein Dach. Er gestaltet die Stadt von morgen – und das mit einem Augenzwinkern Richtung Himmel.
Fazit: Die Gaube – mehr als nur ein Fenster, sondern ein Statement
Die Kunst, eine Gaube zu gestalten, ist ein Balanceakt zwischen Technik, Gesetz und Leidenschaft. Sie ist ein Prüfstein für den Mut zur Innovation und das Verständnis für Bestand. Wer sie als reine Flächenmaximierung missversteht, verschenkt Potenzial. Wer sie mit digitaler Präzision, nachhaltigen Materialien und gestalterischer Intelligenz plant, schafft Mehrwert – für Bewohner, Stadtbild und Klima. Die Zukunft der Gaube liegt in der Integration: von Technik, Design, Nutzerbedürfnissen und digitalen Tools. Und vielleicht ist sie gerade deshalb das spannendste Bauteil am ganzen Haus. Wer hätte gedacht, dass ein kleines Fenster so viel bewirken kann?
