11.01.2025

Architektur Öffentlich

Inholland Amsterdam Campus von cepezed

Bildungsbauten
Inholland Amsterdam Campus: Ein Nachhaltiges Bildungszentrum im Herzen von Sluisbuurt. Foto: Lucas van der Wee

Der neue Inholland Amsterdam Campus, entworfen vom renommierten Architekturbüro cepezed, ist ein Meilenstein in der Entwicklung des Sluisbuurt-Viertels in Amsterdam. Mit einer Fläche von 30.700 Quadratmetern und einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit und Modularität stellt der Campus nicht nur ein Zentrum für Bildung dar, sondern auch einen Impulsgeber für die urbane Entwicklung.


Eine Vision für Bildung und Nachhaltigkeit

Der Inholland Campus steht im Zeichen der Förderung einer nachhaltigen und widerstandsfähigen Gesellschaft. Mit seinen 38 Studienprogrammen, die Disziplinen wie Biologie, Pflege, Business und Cybersicherheit umfassen, bietet die Einrichtung Raum für über 7.000 Studierende und 950 Dozenten. Besonders bemerkenswert ist der interdisziplinäre Ansatz: Professionelle Labore, die von Studierenden der Region Amsterdam und Flevoland genutzt werden, fördern die praktische Zusammenarbeit.

Die nachhaltige Gestaltung des Gebäudes geht dabei Hand in Hand mit der pädagogischen Mission von Inholland. Das Design, welches von cepezed realisiert wurde, setzt auf offene, kollaborative Räume, die den Austausch zwischen verschiedenen Fachrichtungen fördern.


Architektur: Spiel mit Formen und Funktion

Der Campus, gelegen an zentraler Stelle in Sluisbuurt, beeindruckt mit einer einzigartigen Fassade. Die spielerische Segmentation der Bauvolumen wird durch eine gläserne Zickzack-Struktur betont, die das Gebäude nicht-monolithisch erscheinen lässt. Eine grüne Dachlandschaft ergänzt die Struktur und unterstützt die Nachhaltigkeitsziele der Stadt Amsterdam.

Besonders hervorzuheben sind die farbigen, vertikalen Lamellen an der Fassade. Diese sind nicht nur ein visuelles Highlight, sondern beinhalten auch Photovoltaik-Module, die zur Energieeffizienz beitragen. Das Gebäude erreicht durch den Einsatz von PV-Panels und dreifacher Verglasung nahezu eine energie-neutrale Bilanz (BENG).

Offen, klar und gemeinsam ist das Innerer gestaltet. Foto: Lucas van der Wee
Rückzugsorte mit bequemen Sofas ausgestattet. Foto: Lucas van der Wee

Interaktive Räume und flexible Gestaltung

Der Eingangsbereich mit einem Café und einer Bibliothek lädt Besucher und Studierende gleichermaßen ein, sich zu treffen und zu verweilen. Im Inneren bietet ein lichtdurchflutetes Atrium Platz für Veranstaltungen, Ausstellungen und informellen Austausch. Die breiten Holztreppen, teilweise mit einem blauen Stahlbelag versehen, schaffen eine Verbindung zwischen den Stockwerken und dienen gleichzeitig als Sitzgelegenheit.

Die Flexibilität des Designs zeigt sich in der modularen Bauweise. Dank eines klar strukturierten Systems können Abteilungen erweitert oder umgebaut werden, um zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden.


Förderung von Interdisziplinarität und Wohlbefinden

Die Organisation der Räumlichkeiten entlang einer kontinuierlichen Route, die vom Erdgeschoss bis zur neunten Etage führt, unterstützt die Orientierung und fördert gleichzeitig Interaktion. Offene Studienbereiche mit Panoramablick über Amsterdam, die sich in den markanten Glaszickzack-Bereichen befinden, bieten Platz für konzentriertes Arbeiten und gemeinsame Projekte.

Gleichzeitig sorgen Rückzugsorte wie schallisolierte Besprechungsräume und abgeschlossene Klassenräume für eine ruhige Arbeitsatmosphäre. Diese Balance zwischen Offenheit und Rückzugsmöglichkeiten unterstreicht den Fokus des Campus auf ein angenehmes Arbeitsklima.

Lernorte wo man auch hinschaut. Foto: Lucas van der Wee
Im Atrium sind die einzelnen Stockwerke schnell zu erkennen – keine Verwirrungen möglich. Foto: Lucas van der Wee

Nachhaltigkeit im Fokus

Amsterdam hat für die Entwicklung des Sluisbuurt-Viertels hohe Anforderungen an Nachhaltigkeit definiert. Der Inholland Campus erfüllt diese Vorgaben mit einem integrierten Ansatz. Zu den wichtigsten Merkmalen gehören:

  • Gründächer mit Retentionssystemen, die Regenwasser speichern und zur Dämmung beitragen.
  • PV-Panels an Fassaden und Dächern für erneuerbare Energiegewinnung.
  • Thermische Energiespeicherung, die zur Temperaturregulierung beiträgt.
  • Natürliche Belüftung und ein intelligentes Gebäudemanagementsystem.

Eine Brücke zur Nachbarschaft

Als eines der ersten großen Gebäude im Sluisbuurt-Viertel schafft der Campus bereits jetzt eine Verbindung zur umliegenden Gemeinde. Der direkte Zugang zur Bibliothek und zum Café, selbst wenn die Hochschule geschlossen ist, macht das Gebäude zu einem Treffpunkt für die Nachbarschaft.

Zudem wurde besonderer Wert auf die Integration des Gebäudes in die urbane Landschaft gelegt. Grüne Dächer und ein geplanter Wassergarten vor dem Gebäude fördern die Biodiversität und schaffen eine einladende Umgebung.

Foto: Lucas van der Wee
Foto: Lucas van der Wee

Ein Meilenstein der Architektur

Das Architekturbüro cepezed hat mit dem Inholland Amsterdam Campus ein zukunftsweisendes Gebäude geschaffen, das Funktionalität und Ästhetik in perfektem Einklang vereint. Vom innovativen Einsatz von Materialien bis zur Betonung der Modularität – das Gebäude setzt neue Maßstäbe für Bildungseinrichtungen.


Fazit

Der Inholland Amsterdam Campus zeigt, wie moderne Bildungsstätten nicht nur den Anforderungen von heute gerecht werden, sondern auch zukunftssicher gestaltet sein können. Mit seiner nachhaltigen Bauweise, dem Fokus auf Interaktion und Wohlbefinden sowie der Rolle als lokaler Treffpunkt setzt der Campus Maßstäbe für eine ganzheitliche, zukunftsorientierte Entwicklung von Bildungseinrichtungen.

Suchst du nach einer Quelle der Inspiration für architektonische Exzellenz und nachhaltige Innovation? Der Inholland Amsterdam Campus in Sluisbuurt ist der perfekte Ort, um die Zukunft des Bauens und Lernens zu erleben.

 

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