07.02.2025

Architektur Gewerbe

Das Greenpeace Belgien HQ von archipelago architects

Holz Nachhaltigkeit Umnutzung
Das Hauptquartier von Greenpeace in Belgien gehört zu einer alten Manufaktur für Orgel. Credit: Stijn Bollaert

Das Greenpeace Belgium HQ von archipelago architects befindet sich hinter einem typischen Reihenhaus in einem versteckten Lagerhaus im Hinterhof, in der Brüsseler Innenstadt. Eine intelligente und nachhaltige Architektur in einer ehemaligen Orgelmanufaktur. 


Historie behalten

Die ursprüngliche Orgelmanufaktur, die Mitte des 20. Jahrhunderts errichtet wurde, ist ein Beispiel industrieller Baukunst, deren Potenziale lange Zeit unentdeckt blieben. Mit dem Projekt „Greenpeace Belgium HQ“ hat archipelago den verborgenen Qualitäten des Gebäudes neues Leben eingehaucht, indem sie die Verbindung von Geschichte und Moderne perfektionierten.

Die Herausforderung: Das alte Gebäude zu einem offenen, energieeffizienten Arbeitsplatz zu transformieren, ohne dabei die historische Identität zu verlieren.

Die ursprüngliche Struktur der Orgelmanufaktur bleibt sichtbar und verleiht den neuen Räumen Charakter.
©Stijn Bollaert
©Stijn Bollaert
©Stijn Bollaert
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©Stijn Bollaert
©Stijn Bollaert
Das was man sieht, jedoch nicht das was dahinter steckt. ©Stijn Bollaert

Moderne Umwelttechnologien

Ein zentrales Anliegen bei der Planung war die Umsetzung nachhaltiger Bauprinzipien. Die Architekten setzten auf das Konzept der adaptiven Wiederverwendung, um den ökologischen Fußabdruck des Projekts zu minimieren. Dies bedeutete, so viele bestehende Elemente wie möglich zu erhalten und gleichzeitig modernste Umwelttechnologien zu integrieren.

Zu den Maßnahmen gehörten:

  • Optimierung der Tageslichtnutzung: Große Fensterflächen sorgen für natürliches Licht in allen Arbeitsbereichen.
  • Energieeffizienz: Eine neue Dämmung und die Integration von Lüftungssystemen mit Wärmerückgewinnung tragen zur Senkung des Energieverbrauchs bei.
  • Natürliche Materialien: Holz, recycelte Ziegel und Naturstein spielen eine Schlüsselrolle in der Materialwahl.

 

Nachhaltige Materialien wie recyceltes Holz bestimmen den Bau.

Das Innendesign des neuen Headquarters ist geprägt von Offenheit und Flexibilität. Großzügige Gemeinschaftsflächen fördern den Austausch zwischen den Mitarbeitenden und reflektieren die offene Organisationsstruktur von Greenpeace. Gleichzeitig bieten kleinere Rückzugsräume Platz für konzentriertes Arbeiten. Gästezimmer in den Häusern in der ersten Reihe sowie eine Werkstatt für Greenpeace-Aktivisten kamen bei der Umprogrammierung der Räume vor. Eine der beeindruckendsten Neuerungen ist der zentrale Innenhof, der die verschiedenen Ebenen des Gebäudes miteinander verbindet und gleichzeitig eine grüne Oase im urbanen Umfeld darstellt.

Die Belüftung der einzelnen Räume wir separat überwacht und mit einem Überwachungssystem kombiniert. So öffnen sich die Fenster automatisch, sobald die Innen- und Außentemperatur nicht im Einklang miteinander sind.

Die Axonometrie zeigt wie die Nutzungen in dem Gebäude verteilt sind.

Das Hauptquartier von Greenpeace in Brüssel ist ein Vorbildprojekt und beweist wie eine gelungene Umnutzung alter Strukturen funktionieren kann.

 

Lesen Sie hier auch etwas über das Mobility Hub von archipelago.

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