24.04.2020

Event

Frauen bauen. Kinder entdecken Architektinnen – Homeoffice-Kulturtipp

HO­ME­OF­FICE-KUL­TUR­TI­PP: Buch (ILLUS­TRA­TI­ON: JURI AGO­STI­NEL­LI)


Von Rotterdam nach Japan

Homeschooling mal anders: Damit Kinder Architektinnen kennenlernen, haben Autor Arne Winkelmann und Illustratorin Kitty Kahane ein Buch gestaltet, das Kindern die Biografien und Werke von zehn Architektinnen, einer Stadtplanerin und einer Landschaftsarchitektin veranschaulicht.

Zahlreiche liebevolle Illustrationen und leicht verständliche Texte zu zwölf Architektinnen aus dem 20. Jahrhundert zeigen auf, dass Frauen in allen Bereichen der Architektur arbeiten und auch an historisch bedeutenden Architekturentwicklungen beteiligt waren.

Das ist nicht selbstverständlich. Frauen sind erst seit gerade einmal 100 Jahren dazu berechtigt, Architektur zu studieren und bauen zu dürfen. Längst ist Architektur kein Männerberuf mehr – Frauen bauen Museen, Wohngebäude, Hochhäuser, Plätze, Stadtteile und sogar Raumkapseln. Dieses Werk ermöglicht Kindern ab acht Jahren einen einfachen Zugang zu Leben und Werk der Architektinnen.

Jeder Planerin werden zwei Doppelseiten gewidmet. Neben der wohl berühmtesten Architektin unserer Zeit – Pritzkerpreisträgerin Zaha Hadid – werden unter anderem auch Gae Aulenti, Galina Balaschowa, Lina Bo Bardi und Eileen Gray vorgestellt.

Margarete Schütte-Lihotzky, die Begründerin der Frankfurter Küche und die Landschaftsarchitektin Martha Schwarz, die Gestalterin des Grand Canal Theatre Square in Dublin werden besprochen. Die Illustratorin präsentiert Lotte Stam-Beese vor ihrem Wiederaufbauplan für Rotterdam gezeigt und Kazuyo Sejima während ihres Studiums im Kimono am Zeichenbrett.

Hürden und Geschlechterrollen

Ebenfalls präsentiert werden die Architektin des schottischen Parlamentsgebäudes in Edinburgh, Benedetta Tagliabue sowie Francine Houben – RIBA Architektin des Jahres 2014 – und Francoise-Hélène Jourda, bei deren Arbeit Nachhaltigkeit und Sonnenenergie im Vordergrund stand.

Und auch die zu überwindenden Hürden dieser Frauen kommen zur Sprache. So studierte die gebürtige Irakerin Zaha Hadid Architektur, obwohl die Traditionen ihres Landes ein Architekturstudium für Frauen nicht erlaubten. Nicht nur sie, sondern auch ihre Kolleginnen mussten mit den weltweit unterschiedlichen Vorstellungen von Geschlechterrollen und deren Bedingungen kämpfen.

Herausgegeben von der Gesellschaft der Freunde des Deutschen Architekturmuseums e.V.

Hier finden Sie den letzten Homeoffice-Kulturtipp: Kapital.

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