Der Introvertierte
Rotterdam hat nicht nur architektonisch viel zu bieten. Auch kulinarisch findet man in der Hafenstadt einige spannende Konzepte. Unsere Academy-Gewinnerin Alexandra hat sich auf die Suche gegeben, wie Industriecharme und Kulinarik zusammen kommen. Zwei Foodhallen in Rotterdam haben sie dabei auf ganz unterschiedliche Art und Weise verführt.
Was man früher Essen nannte, ist nun Food – Foodhalle, Food Factory, Food Docks. All diese Begriffe beschreiben ein Konzept das Schlemmen und Architektur miteinander vereint und das Erlebnis an sich zelebriert.
Im Gegensatz zu einer traditionellen Markthalle, werden in diesen Foodhallen die Mahlzeiten direkt zubereitet. Die Foodhallen gehören mittlerweile zum guten Ton einer großen Stadt, gelten als alternativ und modern. Zumeist werden industrielle Gebäude umgenutzt, ob temporär oder mit einer langfristigen Vision. Vom Flair der industriellen, rauen Lagerhallen scheint das Essen gleich ganz anders zu schmecken. Rotterdam hat gleich zwei Konzepte dieser Art anzubieten: die Food Hallen und die Fenix Food Factory – ein Vergleich.
Wenn man über die Erasmus Brücke Richtung Süden geht, kommt man zum Wilhelminapier, mit seinen namhaften Wolkenkratzern. Am Fuße von De Rotterdam von OMA und dem Wohngebäude „New Orleans“ von Alvaro Siza liegen die „Food Hallen“ im „Pakhuismeesteren“, wie das denkmalgeschützte Gebäude heißt. Früher lagerten hier exotische Güter aus Asien und Indien. Heute werden exotische Gerichte zubereitet. Im Erdgeschoss liegen in einer großen Halle die vielen Stände, die allerlei Essen anbieten. Es wirkt elegant und edel, gleichzeitig edgy und rau. Die Möbel und Stände heben sich durch ihre modernen und glänzenden Materialien von dem unebenen Mauerwerk ab. Polierte Holzoberflächen und edle Marmortheken strahlen vor grauen Betonwänden. Das gedämpfte Licht im Inneren sorgt für eine wohlige Atmosphäre. Das Gebäude erhielt große Glaserker, die das Erdgeschoss der „Food Hallen“ belichten und versuchen es nach außen hin zu öffnen.