13.04.2017

Hotel

Betlehem, Walled Off Hotel

In den Zimmern sind die bekannten Werke des Künstlers verewigt (Foto via dezeen)

In Bethlehem, direkt an der Grenze zu Israel, eröffnet Streetartkünstler Banksy das „Walled Off“- Hotel mit der „hässlichsten Aussicht der Welt“. Die ergibt sich durch die Ausrichtung der Zimmer auf die nur fünf Meter entfernte Grenzmauer zwischen Palästinensergebiet und Israel. Schöne Landschaften oder gar Sonnenlicht sind in der unmittelbaren Umgebung des Gebäudes Mangelware. Kunstikone Banksy möchte mit seinem Hotel ein Zeichen gegen Abschottung und Fanatismus setzen.

Das „Walled Off“ eröffnete im März seine Pforten in Bethlehem (Foto via dezeen)
Die Zimmer bieten dabei nach eigenen Angaben „die hässlichste Aussicht der Welt“ (Foto via dezeen)
Nur fünf Meter vor dem Gebäude befinden sich die tristen Grenzanlagen zwischen Israel und Palästina (Foto via dezeen)
In den Zimmern sind die bekannten Werke des Künstlers verewigt (Foto via dezeen)
Neben Banksy haben auch palästinensische Künstler die Möglichkeit Werke in der hoteleigenen Galerie auszustellen (Foto via dezeen)
Die detaillierte Inneneinrichtung thematisiert die schwierige Situation in der Region (Foto via dezeen)
Die Zimmerkategorien reichen vom einfachen Mehrbettzimmer bis zur Präsidentensuite (Foto via dezeen)

„Mauern sind gerade angesagt“

Banksy, der seine Werke bevorzugt auf tristen Mauern verewigt, hat schon früher in Bethlehem gewirkt. Die Stadt ist geprägt durch ihre Grenzlage und wird von einigen, nicht gerade attraktiven, Grenzmauern durchzogen. Die Graffitis, wie auch das jetzt eröffnete Hotel, sind ein politisches Statement und richten sich gegen die Grenzen und die allgemeine Situation zwischen Palästinensern und Israelis. Ironisch wies der Künstler bei der Eröffnung darauf hin, dass er Mauern auch schon vor Donald Trump mochte. Das „Walled Off“ nimmt seinen Betrieb genau 100 Jahre nach der Balfour-Erklärung auf, in der die Briten sich für eine Staatsgründung Israels aussprachen. Neben dem politischen Ausrufezeichen, soll das Hotel aber auch den Tourismus der Stadt wieder in Schwung bringen und Arbeitsplätze schaffen.

Detailreiche Ausstattung

Im Gegensatz zur Umgebung und zum Äußeren des Gebäudes, wurde das Innere mit großer Sorgfalt eingerichtet. Neben den weltbekannten Darstellungen Banksys, befindet sich im Hotel eine Galerie mit weitgehend unbekannten Werken palästinensischer Künstler. Auch ein Museum befindet sich im „Walled Off“ und informiert über die Geschichte der Region. Die zehn Zimmer sind unterschiedlich ausgestattet, wobei die Kategorien vom Mehrbettzimmer bis zur Präsidentensuite reichen.

 

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