26.06.2019

Öffentlich

Alle Schäfchen im Trockenen

Foto: Andreas Schlierf

Zwischen Teststrecken für autonomes Fahren und ersten versuchshalber per Drohne ausgelieferten Paketen bewegt sich die Menschheit mit immer größeren Schritten auf eine digitale, von Maschinen dominierte Zukunft zu. Alles muss möglichst schnell geschehen, die Uhr tickt, Zeit ist Geld. Inmitten dieser hektischen, automatisierten Welt gibt es einen Fleck Erde, wo die Gemächlichkeit regiert: Eine unter Naturschutz stehende Wiese in der Pfalz, die aufgrund des ihr zugesprochenen Schutzes nicht gemäht werden darf.

Foto: Andreas Schlierf
Foto: Andreas Schlierf
Foto: Andreas Schlierf
Foto: Andreas Schlierf
Foto: Andreas Schlierf
Foto: Andreas Schlierf

Die Lösung für das Problem der drohenden Wucherung ist simpel – und so gar nicht zeitgemäß. Drei geliehene Schafe (also doch zeitgemäß: Sharing Economy) sorgen im Sommer dafür, dass die Natur nicht Überhand nimmt. Um die Schafe vor Wind, Wetter und Hitze zu bewahren, hat Alexander Thumann, Architekturstudent an der OTH Regensburg, einen Stall für drei Nutztiere entworfen. Die umliegenden Oberpfälzer Stadeln haben nicht nur die Formgebung angeregt, sondern auch die spezielle Art der Holzbehandlung: Die dunkle Farbe der Stadeln inspirierte Thumann dazu, das Holz zu flammen. Die spezielle Brenntechnik konserviert das Holz auf eine natürliche Weise. Durch das Karbonisieren werden die Bretter wasserresistent – ein weiterer Pluspunkt ist die abschreckende Wirkung auf Insekten, die sich daraus ergibt. So können sich die Schafe ganz entspannt dem Grasen widmen und den Wildwuchs unter Kontrolle halten, ohne dabei Flora und Fauna aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Den Artikel lesen Sie in der Juli-Ausgabe 2019 des Baumeisters.

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