30.03.2020

Event

5 … okay, 6 Fragen an: AllesWirdGut Architekten

Andreas Marth und Herwig Spiegl empfehlen: Pyjama ausziehen oder Laptopkamera ausmachen (Foto: AllesWirdGut Architekten)


Acht Stunden, zwei Autos, alle Mitarbeiterinnen und ein IT-Manager

Das Corona-getriebene Experiment „Homeoffice“ macht auch vor der Architekturwelt keinen Halt. Wir haben bei Andreas Marth und Herwig Spiegl, Geschäftsführer bei AllesWirdGut Architekten in Wien, durchgeklingelt und sie gefragt wie das Wiener Büro diese Zeit erlebt. Und sie irgendwie in diesem Zuge aufgefordert die Hosen runter zu lassen. Aber lesen Sie selbst …

AllesWirdGut, wird alles gut?

Unser Optimismus ist ungebrochen. Durch die aktuellen Einschränkungen und Veränderungen des täglichen Lebens werden unsere bisher vorhandenen und ganz selbstverständlich empfundenen Freiheiten und Möglichkeiten erst wieder bewusst. Für die Zeit nach Corona erwarten wir getreu unserem Motto eine wahre Explosion der Lebensfreude.

Die österreichische Regierung hat aus deutscher Perspektive schnell und umfassend gehandelt. Wie habt ihr das vor Ort empfunden?

In Zeiten großer Unsicherheit freut man sich über klare Entscheidungen. 

Diplomatische Antwort. Ihr arbeitet seit letzter Woche von zuhause aus. Wie schnell war der Wechsel ins Homeoffice möglich?

Es hat exakt acht Stunden, zwei Autos und die Zusammenarbeit all unserer Mitarbeiterinnen gebraucht, um das ganze „Graffel“ (Hardware) nach Hause zu transportieren. Okay, unser IT-Manager hatte anschließend noch etwas Tuning bis spät in die Nacht zu erledigen.

“BIM is magical”

„Wir stehen auch jetzt wia a Aanser“– auf eurer Website informiert ihr aktuell, was die Zuhause-Arbeit für euer Büro bedeutet. Hosen runter: Was funktioniert nicht?

Technisch funktioniert alles einwandfrei. Nichtsdestotrotz –Architektur ist ein Teamsport und Arbeit ist weit mehr als nur Leistung abliefern. Wir vermissen das direkte Miteinander, die gemeinsamen Mittagessen in unserer Kantine, das laute Geschrei am Wuzzler (Tischkicker), das Afterwork-Bier am Gehsteig … Die Technik versucht uns im Alltag so gut es geht zu unterstützen, aber gerade bei schwierigen Team-Entscheidungen muss man einander auch mal tief in die Augen sehen können.

Wie geht ihr mit Themen wie Modellbau um? Also Aufgaben, die man nicht am Laptop lösen kann?

BIM is magical – wir arbeiten so gut es geht im 3-D-Modell am Computer. Und wenn der Klebstoffentzug unerträglich wird, schleichen wir uns heimlich und einzeln in das Büro, um unserem ungebrochenen Drang nach echtem Styropor nachzugeben. Ständiges Händewaschen beschert uns aktuell die saubersten Arbeitsmodelle.

Irgendwelche Tipps für die Zeit zuhause?

Alles mit dem Mixer vermengen und los geht’s mit dem Modellbauen.

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