01.09.2016

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Weiß, weißer, die Weiße Stadt in Berlin

UNESCO Weltkulturerbe – Weiße Stadt, Berlin wurde saniert: 25.000 Quadratmeter Dachfläche wurden unter denkmalgeschützten Auflagen erneuert.

 

Der Berliner Bezirk Reinickendorf erwarb nach dem Ersten Weltkrieg großflächige Gebiete, die angesichts der damaligen Wohnungsnot für Siedlungs- und Grünflächennutzung gedacht waren. Es entstand die Weiße Stadt, auch Schweizer Viertel genannt, eine typische Wohnsiedlung der 1920er Jahre. Die Siedlung, die mittlerweile über 14 Hektar umfasst, ist durch ein weißes Erscheinungsbild geprägt. Die Großsiedlung im Nordwesten der Hauptstadt mit offener Binnenstruktur besteht aus Rand- und Zeilenbauten und ineinander fließenden Grünräumen. Die Wohnungen waren zweckmäßig, modern ausgestattet und zugleich bezahlbar – auch ärmere Menschen konnten so bessere Lebensqualität genießen.

 

2008 wurde die Weiße Stadt neben sechs anderen Siedlungen der Berliner Moderne wie beispielsweise die Hufeisensiedlung oder Siemensstadt in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen, da sie als Zeugnis des sozialen Wohnungsbau maßgeblich zur Verbesserung der Wohn- und Lebensverhältnisse einer breiten Bevölkerungsschicht beigetragen hat.

 

Noch im gleichen Jahr erfolgte ein Energie- und Holzschutzgutachten. Das Ergebnis: dringender Handlungsbedarf. Die einzelnen Dachstühle der 1929 und 1930 erbauten Häuser waren stark beschädigt und zum größten Teil ungedämmt. Wenig später wurde mit der Sanierung begonnen. Die etwa 25.000 Quadratmeter große zu sanierende Dachfläche wurden dafür in fünf Bauteile eingeteilt: 200 Millimeter starke Mineraldämmung wurde angebracht, der aufgeständerte Dachstuhl wurde saniert und erhielt eine neue Schalung. Die Verantwortlichen entschieden sich bei der Abdichtung für Produkte von Icopal, da Qualität, Nachhaltigkeit und kostensparender Wartungsaufwand im Vordergrund der Überlegungen standen. Die Flachdächer wurden mit einer zweilagigen FireSmart®-Systemdachaufbau abgedichtet. Der größte europäische Hersteller von Bitumen-Dachbahnen bietet für diesen Systemdachaufbau eine objektbezogene erweiterte Dichtigkeitsgarantie.

 

Es wurde außerdem zur Freude der Denkmalschutzbehörde die ursprüngliche Farbgebung der Dachkästen wieder hergestellt. Im Zuge der Dachsanierung plante man auch eine Farb- und Treppenhaussanierung durchzuführen. Die damals schon durch lebhafte Farbakzente in Szene gesetzten Dachüberstände, Fensterrahmen, Regenfallrohre und Eingangstüren sind erhalten geblieben und bilden einen starken Kontrast zu den in Weiß gehaltenen Fassaden.

 

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