23.07.2014

Öffentlich

Seeluft

Man möchte meinen, an den typischen Strandhütten, die die Küste Englands säumen, gäbe es nichts mehr zu verbessern. Doch der Entwurf des Londoner Büros Pedder Scampton für den Badeort Southend, östlich von London, greift geschickt altbekannte Qualitäten der Promenadenhäuschen auf: das Repetitive, Kleinformatige und Farbenfrohe. Er holt damit ihren Charme in die Gegenwart.

Anstatt einer konsequenten Serie kleiner Giebeldächer sind nun gegeneinander versetzte Pultdächer aufgereiht. Außerdem stehen die neuen Strandhütten leicht schräg zur Strandpromenade, was ihren Eingangsbereich geschützter wirken lässt. Vor allem aber fallen die neuen Hütten durch ihre Konstruktion auf. Neben den recycelten Baumaterialien und Gründächern entdeckt man Fundstücke vom hiesigen Strand: Hinter den vor die Holzkonstruktion gehängten, transluzenten Polycarbonat-Platten schimmern Steine und Muscheln durch. Sie sind nicht nur im Fundament verbaut, sondern dienen in den Wänden als Wärmespeichermasse und bilden so die wahrscheinlich authentischste Fassadenbekleidung, die man sich für eine Strandhütte vorstellen kann.

Fotos: Simon Kennedy

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